Prävention von Blutgerinnseln nach
Hüft- oder Kniegelenkersatzoperationen
Diese Broschüre enthält Informationen für diejenigen, denen ELIQUIS® (Apixaban) nach einer Hüft- oder Kniegelenkersatzoperation verschrieben wurde.
Lesen Sie die Informationen in der Patienteninformation sorgfältig durch
Sie haben diese Broschüre erhalten, weil Ihr Arzt Ihnen Eliquis® verschrieben hat, um Blutgerinnsel nach einer Hüft- oder Kniegelenkersatzoperation zu verhindern.
Eliquis® spielt eine wichtige Rolle bei Ihrer Genesung, indem es die Bildung von Blutgerinnseln verhindert. In dieser Broschüre wird erklärt, wie es wirkt, und Sie erhalten einige Hilfsmittel zur Unterstützung in diesem Zeitraum. Sie sollten auch die Informationsbroschüre in der Medikamentenpackung lesen. Sie können sie auch unter www.fass.se finden. Weitere Informationen über die Behandlung mit Eliquis®, sowie praktische Tipps und Informationsmaterial finden Sie unter www.eliquispatient.se
1. Blutgerinnsel (Thrombus) 2. Vene
WAS IST EINE VENÖSE THROMBOEMBOLIE?
Das Wort „venös” bedeutet, dass etwas mit den Venen (den Blutgefäßen, die das Blut zurück zum Herzen transportieren) zusammenhängt. Ein Thrombus tritt auf, wenn ein Blutgefäß, das Blut im Körper transportiert, durch ein Blutgerinnsel blockiert wird. Wenn sich ein Blutgerinnsel von der Stelle, an der es gebildet wurde, löst und dem Blut folgt, bis es in einem engeren Blutgefäß an anderer Stelle im Körper stecken bleibt, wird das als Embolie bezeichnet.
Eine tiefe Venenthrombose (TVT) ist ein Blutgerinnsel, das sich in den tiefen Beinvenen bildet, die durch die Muskeln der Waden und Oberschenkel verlaufen.
Eine tiefe Venenthrombose kann den Blutfluss der Vene ganz oder teilweise blockieren und Symptome wie Schmerzen, Druckempfindlichkeit und Schwellung der Wade verursachen. Manchmal wird die Wade warm und rot, in anderen Fällen werden überhaupt keine Symptome bemerkt und die TVT wird erst diagnostiziert, wenn eine Komplikation wie ein Blutgerinnsel in der Lunge (eine pulmonale Embolie) auftritt.
Häufige Symptome eines Blutgerinnsels im Bein:
Die Wade schwillt an und fühlt sich warm an, manchmal tritt eine Rötung oder Verfärbung auf.
Das Bein kann sich schwer anfühlen.
Schmerzen im Bein, insbesondere beim Gehen und beim Einsatz der Unterschenkelmuskulatur.
Die Wade ist empfindlich und angespannt, wenn sie zusammengedrückt wird.
Oberflächliche Blutgefäße am Bein sind möglicherweise sichtbarer und durckempfindlicher.
Leichtes Fieber
Es ist wichtig, dass Sie eine Behandlung für das Blutgerinnsel erhalten, da es sich ansonsten lösen und in die Lunge transportiert werden und dann Atemschwierigkeiten verursachen kann.
Bei einer pulmonalen Embolie löst sich ein Teil eines Blutgerinnsels von einer tiefen Venenthrombose ab und wird zu den engeren Gefäßen in der Lunge transportiert und bleibt dort stecken. Dadurch wird der Blutfluss in einen Teil der Lunge blockiert. Die Symptome einer pulmonalen Embolie sind Schmerzen im Brustkorb, Atemnot, Husten oder ein Stich in der Brustkorbseite beim Atmen. Wenn bei Ihnen solche Symptome auftreten, müssen Sie sofort eine medizinische Fachkraft kontaktieren.
Venöse Thromboembolie (VTE) ist ein Begriff, der sowohl die tiefe Venenthrombose als auch die pulmonale Embolie einschließt.
Blutgerinnsel, die sich in den Bein- oder Beckenvenen bilden, können sich lösen, im Blutstrom transportiert werden und sich dann in der Lunge absetzen. Plötzliche Atemnot, Husten und ein Stechen in der Brustkorbseite beim Atmen können darauf hindeuten, dass ein Blutgerinnsel dem Blutstrom in die Lunge gefolgt und stecken geblieben ist.
WAS IST DIE URSACHE EINER VENÖSEN THROMBOEMBOLIE?
Die Blutgerinnung ist ein natürlicher Prozess, der Blutungen stoppt. Die Bewegung der Beinmuskulatur hilft dabei, das Blut durch die tiefen Beinvenen zum Herzen zurück zu drücken, sodass ein normaler Blutfluss aufrechterhalten wird. Wenn das Blut langsamer durch die Venen fließt, kann es gerinnen und Blutgerinnsel bilden. Dies geschieht häufiger in Zeiträumen mit eingeschränkter Mobilität, wie z. B. während und nach einer Operation. Das Risiko für solche Blutgerinnsel steigt auch nach einer größeren Operation, da die Gerinnungsfähigkeit des Blutes steigt, wenn der Körper versucht, den Blutverlust zu stoppen und die Blutgefäße, die während der Operation geschädigt wurden, zu heilen.
Selbst wenn nicht jeder, der operiert wird, ein Blutgerinnsel bekommt, kann die Krankheit für den Betroffenen schwerwiegend werden. Deshalb ist es wirklich wichtig, zu versuchen, die Bildung dieser Blutgerinnsel zu verhindern.
WIE KANN EINE VENÖSE THROMBOEMBOLIE VERHINDERT WERDEN?
Stillsitzen, Rauchen und Übergewicht sind einige der Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel erhöhen können. Das Risiko für Blutgerinnsel kann auf folgende Weise reduziert werden:
Bein- und Fußbewegungen: Ein Physiotherapeut wird Ihnen ein Sportprogramm aufgeben, das Sie nach der Operation befolgen sollten. Durch Bewegung der Fuß- und Beinmuskulatur helfen Sie, einen normalen Blutfluss in den tiefen Venen aufrechtzuerhalten. Strecken und beugen Sie Ihre Füße, so oft Sie können. Am besten stehen Sie auf und stellen sich wiederholt auf die Zehenspitzen, wenn Sie dazu in der Lage sind.
Körpergewicht: Wenn Sie übergewichtig sind, ist es gut, wenn Sie Ihr Körpergewicht reduzieren können.
Tabak: Vermeiden Sie es, zu rauchen.
Blutgerinnungshemmer (Antikoagulanzien): Diese Medikamente verringern die Gerinnungsfähigkeit des Blutes, sodass das Risiko für Blutgerinnsel verringert wird. Einige Wirkstoffe werden als Injektionen verabreicht, während andere als Tabletten oder Kapseln eingenommen werden.
Ihr Arzt hat möglicherweise eine oder mehrere dieser vorbeugenden Maßnahmen ausgewählt, um das Risiko einer venösen Thromboembolie zu reduzieren. Besprechen Sie mit Ihrem Betreuungsteam, ob es noch etwas gibt, an das Sie denken müssen, um das Risiko von Blutgerinnseln zu reduzieren.
ÜBER ELIQUIS®
Warum hat Ihnen Ihr Arzt Eliquis® verschrieben?
Eliquis® wird bei erwachsenen Patienten angewendet, um die Bildung von Blutgerinnseln nach einer Hüft- oder Kniegelenkersatzoperation zu verhindern.
Eliquis® enthält den Wirkstoff Apixaban und gehört zu einer Gruppe von Medikamenten, die als Blutgerinnungshemmer (Antikoagulanzien) bezeichnet werden.
Eliquis® hilft bei der Prävention von Blutgerinnseln, indem es eine der Substanzen blockiert, die das Blut koagulieren lassen (Faktor Xa).
Wie ist Eliquis® einzunehmen?
Sie sollten Eliquis® immer genau nach Anweisung Ihres Arztes einnehmen. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker ärztlich beraten, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Zur präventiven Behandlung einer Thrombose in Verbindung mit einer Hüft- und Kniegelenkersatzoperation beträgt die übliche Dosis für Eliquis® eine 2,5-mg-Tablette zweimal täglich, zum Beispiel eine morgens und eine abends. Versuchen Sie, die Tabletten jeden Tag zur selben Zeit einzunehmen.
Sie sollten die Eliquis®-Tablette mit einem Glas Wasser schlucken, oder Sie können sie zerdrücken und mit Wasser mischen. Sie können Eliquis® zum Essen oder zwischen den Mahlzeiten einnehmen. Es ist in Ordnung, die Eliquis®-Tablette in einer Medikamentenbox aufzubewahren.
Wie lange wird die Eliquis®-Behandlung dauern?
Die Dauer der Behandlung hängt von der Art der Operation ab, der Sie sich unterzogen haben. Befolgen Sie immer die Anweisungen des Arztes. Brechen Sie die Einnahme Ihrer Medikamente nicht ab, es sei denn, Ihr Arzt hat dies angeordnet. Informieren Sie immer Ihren Arzt, Zahnarzt oder den/die Arzthelfer/-in, dass Sie Eliquis® einnehmen.
FAQ
Was sollte ich tun, wenn ich eine Dosis vergesse?
Wenn Sie die Einnahme einer Dosis Eliquis® vergessen haben, nehmen Sie die Tablette ein, sobald Sie sich daran erinnern. Nehmen Sie dann die nächste Eliquis®-Tablette zur gewohnten Zeit ein und fahren Sie wie gewohnt fort. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Was sollte ich tun, wenn ich zu viel Eliquis® eingenommen habe?
Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt, wenn Sie mehr als die verschriebene Dosis Eliquis® eingenommen haben. Bringen Sie die Medikamentenpackung zum Arzt mit, auch wenn keine Tabletten mehr übrig sind. Wenn Sie mehr als die empfohlene Menge Eliquis® eingenommen haben, könnten Sie ein erhöhtes Blutungsrisiko haben.
Zu beachtende Punkte bei der Einnahme von Eliquis®
Informieren Sie unbedingt Ihren Arzt, wenn Sie andere Medikamente einnehmen, einschließlich frei erhältliche Medikamente und pflanzliche Medikamente (z. B. Johanniskraut). Einige Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel können die gerinnungshemmende Wirkung von Eliquis® beeinträchtigen und entweder das Blutungsrisiko erhöhen oder das Arzneimittel weniger wirksam machen. Eine vollständige Liste der Medikamente, die sich auf Eliquis® auswirken können, finden Sie in der Informationsbroschüre der Medikamentenpackung.
Sie sollten Eliquis® nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind, stillen oder eine Lebererkrankung oder Blutungsstörung haben. Informieren Sie daher bitte Ihren Arzt, wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft.
MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN
Wie alle Medikamente kann auch Eliquis® Nebenwirkungen verursachen.
Sie können mehr über diese Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel nachlesen, welcher der Arzneimittelverpackung beiliegt.
Eliquis® und andere Blutgerinnsel hemmende Medikamente erhöhen das Blutungsrisiko, einschließlich schwerwiegender Blutungen, die eine sofortige ärztliche Behandlung erfordern.
Andere mögliche Nebenwirkungen sind Blutergüsse, Blut im Urin (rote oder rosafarbene Verfärbung des Urins) oder Nasenbluten. Es kann auch zu Übelkeit kommen. Wenn unerwartete Blutungen auftreten, sollten Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre(n) Arzthelfer/-in wenden.
Viel Glück mit Ihrer Rehabilitation!
NOTIZEN
Eliquis® gehört zu einer Gruppe von Medikamenten, die Blutverdünner (Antikoagulanzien) genannt werden. Dieses Medikament hilft bei der Prävention von Blutgerinnseln durch das Blockieren des Faktors Xa, der eine wichtige Rolle bei der Gerinnung des Blutes spielt. Der Wirkstoff von Eliquis® ist Apixaban. Eliquis® ist als Filmtablette in den Stärken 2,5 mg und 5 mg erhältlich. Eliquis® wird Erwachsenen verabreicht: 1. Zur Prävention von Blutgerinnseln (tiefe Venenthrombose, TVT) nach Hüft- oder Kniegelenkoperationen. 2. Zur Prävention von Blutgerinnseln im Herzen von Patienten mit unregelmäßigem Herzrhythmus (Vorhofflimmern) und mindestens einem weiteren Risikofaktor. Blutgerinnsel können sich lösen und zum Gehirn transportiert werden und zu einem Schlaganfall führen, oder zu anderen Organen gelangen und den normalen Blutfluss zu diesen Organen stören. 3. Zur Behandlung von Blutgerinnseln in den Beinvenen (tiefe Venenthrombose) und in den Blutgefäßen der Lunge (pulmonale Embolie) und zur Prävention von erneuten Blutgerinnseln in den Blutgefäßen der Beine und/oder der Lunge. Sie dürfen Eliquis® nicht einnehmen: wenn Sie allergisch gegen Apixaban oder andere Inhaltsstoffe dieses Medikaments sind oder wenn Sie eine anhaltende Blutung haben, wenn Sie an einer Erkrankung eines Körperorgans leiden, die das Risiko schwerer Blutungen erhöht (aktuelles oder vor Kurzem aufgetretenes Geschwür im Magen oder Darm, vor Kurzem aufgetretene Hirnblutung usw.), wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden, die zu einem erhöhten Blutungsrisiko führt (hepatisch bedingte Koagulopathie), wenn Sie Medikamente zur Verhinderung von Blutgerinnseln einnehmen (Warfarin, Rivaroxaban, Dabigatran oder Heparin), außer, wenn Sie Ihre Antikoagulationsbehandlung wechseln, oder während einer venösen oder arteriellen Katheterisierung, bei der Sie Heparin erhalten, um den Katheter offen zu halten, oder wenn ein Schlauch in die Vene eingeführt wurde (Katheterablation), um unregelmäßigen Herzschlag (Arrhythmie) zu behandeln. Sprechen Sie vor der Einnahme dieses Medikaments mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem/der Arzthelfer/-in: wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben oder Dialysen unterzogen werden, wenn Sie Probleme mit Ihrer Leber haben oder in der Vergangenheit Leberprobleme hatten, wenn Sie eine künstliche Herzklappe haben oder wenn Sie wissen, dass Sie an einer Krankheit leiden, die als Antiphospholipid-Syndrom bezeichnet wird (einer Störung des Immunsystems, die das Risiko für Blutgerinnsel erhöht). Lesen Sie die Packungsbeilage, die der Packung beiliegt, sorgfältig durch, um vollständige Informationen über Eliquis® zu erhalten (siehe auch www.fass.se).
Bristol Myers Squibb, 08-704 71 00. Pfizer AB, 08-550 52 000.
Version 4
432SE2100916-01, 432SE2008250 PP-ELI-SWE-1621 OKT 2020